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Eine Seefahrt, die ist lustig ...

Schon in der Grundschule werden Kinder mit den deutschen Volksliedern aus der Gattung der Seemanslieder vertraut gemacht. „Jetzt fahrn wir über See …“ oder „Wenn die bunten Fahnen wehen“. Der englische Seasong dagegen ist harmonisch geschrieben und verklärt den harten Beruf des Seemanns. Er fokussiert mehr die tiefe Sehnsucht und das Fernweh der Seefahrt in Schlagerform. Shantys sind eine Sonderform des Seemansliedes. Es handelt sich um ein Arbeitslied, das den Zweck hatte, die schwere Arbeit auf dem Schiff zu erleichtern.

Die Geschichte der Shantys

Bereits in der Antike sollen die Arbeiter auf den Schiffen gesungen haben. Die alten Ägypter, Griechen und Römer wollten mit ihrem Gesang die Götter der Meere besänftigen. Papyrusrollen und Tonscherben zeugen davon in Museen im Mittelmeerraum. Die frühen christlichen Seefahrer um die Zeit der englischen Königin Elisabeth I (1533-1603) sangen Hymnen zur Verbesserung ihrer Arbeitsfähigkeit. Zur damaligen Zeit war die Seefahrt eine körperliche sehr anstrengende und harte Arbeit. Aus dieser Zeit stammt das uns bekannteste älteste Shanty „Haul the bowline“. Shantys hoben nicht nur die Stimmung der Seeleute, sondern rhythmisierten auch ihre Arbeitsabläufe. Shantys können gemäß ihrer Funktion in drei unterschiedliche Gruppen unterteilt werden:

  • pulling actions Shantys
  • pushing actions Shantys
  • entertainment Shantys

Es gibt Shantys, die zum Ziehen eingesetzt werden, wie beim Setzen der Segel (pulling actions Shantys) und bei Tätigkeiten von längerer Dauer. Die pushing Shantys werden gesungen, wenn Druck bei der Arbeit benötigt wird, zum Beispiel die Bedienung von Pumpen. Entertainment Shantys dienten der Unterhaltung.

Heute wird die Seefahrtskultur von Shanty-Chören aufrechterhalten und weitergegeben. Man sollte die Seemannslieder (Seasong) von Interpreten wie Freddy Quinn und Hans Albers von richtigen Shantys unterscheiden. Erstere haben einen Unterhaltungswert und enthalten keine musikalischen Arbeitsthemen, wie Ziehen und Drücken.